Erklärung des RKK-Präsidenten zum Thema „Charlie Hebdon“ bei Umzügen



RKK überläßt den Veranstaltern die Entscheidung – Meinungs- und Pressefreiheit höchste Güter


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Es ist gute Tradition der Fastnacht und der Fastnachter insbesondere aktuelle politische und gesellschaftspolitische Themen aufzugreifen und karikierend zu kommentieren. Dazu gehört es, brisante Themen aufzugreifen und den Beteiligten den Spiegel vorzuhalten. Auch die schrecklichen Vorkommnisse in Paris gehören zu den Themen, die man eigentlich ansprechen und darstellen sollte.

Wir wissen nicht, ob die Darstellung des Themas „militante Islamisten“ dazu führen könnte, dass die Umzüge deshalb gestört oder gar angegriffen würden.

Zwar darf grundsätzlich eine solche Drohung eigentlich erst recht nicht dazu führen, dass bestimmte Themen von der Fastnacht ausgenommen werden.

Andererseits haben die RKK volles Verständnis dafür, wenn jeder Veranstalter eines Fastnachtsumzuges für sich selbst entscheidet, ob er solche Themenwagen oder –gruppen zulässt oder auf sie verzichtet.

Es ist schlimm genug, dass man als Veranstalter diese Abwägung vornehmen muss.

Aber hier ist zunächst die Politik und der Staat gefragt, unmissverständlich immer wieder deutlich zu machen, dass die Presse- und Meinungsfreiheit unter keinen Umständen zur Debatte stehen darf. Dazu gehört dann auch, dieses nicht nur zu postulieren, sondern den hohen Wert dieser Güter beispielsweise im Unterricht immer wieder zu erklären und aufzuzeigen, dass Religionsfreiheit und Meinungsfreiheit sich nicht widersprechen.

Die Fastnacht trägt ihren Teil auch in diesem Jahr dazu bei. In vielen Kappensitzungen gehen Redner auf die Problematik ein und kommentieren die Vorgänge.