Die vergessene Qualifikation



12. Hessenmeisterschaften im Gardetanzsport


Bitte beachten Sie, dass der von Ihnen aufgerufene Artikel aus unserem Archiv stammt. Er könnte daher nicht mehr aktuelle Informationen enthalten. Der Artikel gehörte vom 11.09.2012 bis zum 19.12.2012 zu den aktuellen Seiten unserer Webpräsenz.





Tanzsport in der RKK
HADAMAR
. Wer bei einer Landesmeisterschaft an den Start geht, möchte die Meisterschaft gewinnen und sich für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft qualifizieren. Einen Meister gibt es je Disziplin nur ein Mal. Qualifikationen erreichen aber die vier Besten in einer jeden Disziplin, die bisher noch nicht qualifiziert sind.

Für Katharina Heinze vom TSV Uckerath ist der Tag in Hadamar recht nervenaufreibend: Ihr Tanz erhält eine gute Wertung und sie könnte damit vielleicht die Qualifikation schaffen. Da ihr nicht bekannt ist, wer von den Teilnehmern schon bei der Saarlandmeisterschaft die Qualifikation erreicht hat, kann sie nicht glauben, dass sie es heute geschafft haben soll, als man ihr dies erzählt. Nun, bei der Siegerehrung verteilt RKK-Präsident Peter Müller ja die Qualifikationsurkunden, dann wird sie es schon sehen. Die Siegerehrung kommt. Alle erhalten ihre normalen Urkunden mit den Punktzahlen und den Platzierungen. Auch Katharina erhält ihre Urkunde – ohne Qualifikationsurkunde. Peter Müller ist indes auf der Bühne in seinem Element, hat Urkunden in der Hand, mit denen er den Aktiven etwas Luftzug im sehr warmen Saal zu wedelt. Dann steigt die Hessenmeisterin aufs Treppchen und Peter Müller bemerkt, dass er die Qualifikationsurkunde ja auch noch überreichen muss. Katharina hat inzwischen – ohne Quali – wieder am Bühnenrand Platz genommen. Die Siegerehrung neigt sich dem Ende zu, die Schautänze werden schon geehrt und irgendwann kommt Peter Müller dann doch noch zu ihr: „Ach ja, da habe ich ja noch eine Qualifikationsurkunde für Dich!“ – Die Freude ist ihr sichtliche anzumerken!




 


Doch noch die Qualifikation: Katharina Heinze (TSV Ukerath)



12. Hessenmeisterschaften im Gardetanzsport

Die KG Hadamar hatte die Stadthalle im Ort wieder Bestens hergerichtet, die zahlreich angereisten Teilnehmer und Zuschauer finden alles wieder an „seinem Platz“ vor – bis auf die Passkontrolle, die doch tatsächlich heute im hinteren Saal zu finden ist.

Neben der Bühne gibt es nach dem Auftritt für die Aktiven eine Erfrischung, das bei den heißten Temperaturen draußen – und so nach und nach auch im Saal – wirklich wichtig ist. Das Kuchenbüfett sucht seinesgleichen und so können die Zuschauer entweder ganz entspannt, laut anfeuernd oder mit klatschend die Darbietungen auf der Bühne mit verfolgen. RKK-Turnierobfrau Eveline Hohl (Lahnstein) hat einen ruhigen Tag, muss keine Punktabzüge tätigen. Die 7köpfige Jury findet immer die richtigen Punkte, um am Ende die Meister glänzen zu lassen.

Bei den Kindern merkt man schnell, dass sie mit viel Freude bei der Sache sind, denn hier kommt bisweilen noch die Unbekümmertheit durch, mit der sie über die Bühne wirbeln. Bei den Junioren ist dies schon etwas anders, sie stehen teilweise sehr nervös im Einmarschgang, hoffen wohl, dass sie den Einsatz nicht verpassen. Auf der Bühne dann sind sie ganz die Stars, vergessen ist die Anspannung, hier steht die Freude am Tanzen im Mittelpunkt.

Die Senioren (ab 16 Jahre) nehmen die ganze Sache schon ernster, da versucht man, nichts dem Zufall zu überlassen. Im Kopf werden die Tanzpassagen noch einmal nachvollzogen, Schwierigkeiten werden noch einmal ausprobiert und dann erobern auch sie die Bühne, als Solistin, mit einem Partner oder in der Gruppe zeigen sie die ganze Bandbreite des karnevalistischen Tanzsports. Im Saal fiebern (und leiden) die Trainer eifrig mit, erkennen jede Unsicherheit und bei jeder gemeisterten Situation können auch sie sich ein Lächeln nicht verkneifen.

Strahlende Gesichter gibt es bei den Siegerehrungen, nicht nur bei denen, die auf dem Treppchen stehen. Wie eine große Familie versammeln sich alle Aktiven auf der Bühne und feiern jede Platzierungen.





12. Hessenmeisterschaften im Gardetanzsport


Erinnerungsfoto von zwei Vizemeistern: Christina Vitt (CCO Lahnstein) bei den Solomariechen und Lena-Marie Zimmermann (rechts) und Leon Kopac (KG Herdorf) bei den Tanzpaaren

Erst am Abend ist das Turnier zu Ende. Erinnerungsfotos werden noch gemacht und dann leer sich der Saal rasch, haben einige doch noch eine weite Heimreise. Für die Aktiven der KG Hadamar (groß und klein) bedeutet dies jedoch nicht, die erfolgreiche Durchführung des Turniers jetzt endlich gemeinsam zu feiern: nein, jetzt wird angepackt! Der Saal muss wieder leer geräumt werden …!