Elf Tanzpaare und 24 Mexikanerinnen rockten den Hunsrück



Top-Leistungen beim 8. Rhein-Nahe-Tanzfestival in Stromberg


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STROMBERG. „Elf Freunde müsst ihr sein, wenn ihr Siege wollt erringen“, diesen bis heute populären Spruch kreierte der ehemalige Fußballtrainer und Sporthochschullehrer Richard Girulatis (1878-1963). Im sportlichen Einklang mit der zeitgleich stattfindenden Fußball-WM traten beim 8. Rhein-Nahe-Tanzfestival in Stromberg in den drei Alterskategorien Kinder/Junioren/Senioren insgesamt 11 Tanzpaare gegeneinander an.

Wie bei zahlreichen Turnieren und Meisterschaften waren es dieses Mal nicht die Tanzmariechen oder Schautanzgruppen, die mit zum Teil doch spektakulären Leistungen das Publikum in ihren Bann zogen. Bei ausgezeichneter Stimmung in der „Deutscher Michel Halle“ begeisterten sie die an die 500 Tanzsportbegeisterten: Kim Tannhäuser/Noah Simmonds, Janis Melchiors/Marvin Becker, Jennifer Jager/Axel Dillinger, Lena-Maria Zimmermann/Leon Kopac, Jasmin Leinen/Kim Dillinger, Jana Sennlaub/Dominik Wagner, Jennifer Brücher/Thomas Janßen, Tanja Hau/Patrick Lämmchen, Patricia Ennenbach/Daniel Groll, Sandra Wabschke/Marco Otten, Desiree Schneider/Sascha Arndt.Strahlende Siegerin bei den Jugend-Tanzmariechen: Leonie Roßbach vom TV 1898 Elz ertanzte sich stolze 45,5 Punkte

Mit Kim und Noah von der GKG Stromberg sorgten zwei „Zwerge“ schon gegen 9.30 Uhr für wohlige Schauer. Sie tanzten zwar ohne Konkurrenz, aber was soll’s, wenn diese sich nicht traut. „Süß, cool“, waren nur einige Attribute, die man zu hören bekam, auch wenn die Bewegungsabläufe verständlicherweise noch nicht immer ganz rund sind. Hardcore hingegen gab’s mal wieder bei den Junioren-Tanzpaaren: was Janis Melchiors & Marvin Becker (Stadthusaren Schweich) und Jennifer Jager & Axel Dillinger (TSC Gisingen) seit mehr als einem Jahr abliefern, ist schon mehr als bemerkenswert. Eindeutige Resultate gibt es hier nur äußerst selten. Ein paar Beispiele gefällig (erste Wertung für Melchiors/Becker): Saarland-Meisterschaft 44,0 : 44,1 – Rheinland-Pfalz-Meisterschaft 44,2 : 44,2 – Deutsche Meisterschaft 45,1 : 44,4 – Neuwied 45,2 : 44,2 – Schweich 44,5 : 44,6 – Stromberg 44,5 : 44,5. In Stromberg hatten die amtierenden deutschen Vizemeister aus Schweich mit der Premiere ihres neuen Tanzes die Nase vorn aufgrund der höheren Streichwertung. Aber auch um Platz 3 gab es Gerangel: Axels Bruder Kim mit Partnerin Jasmin mussten dem Herdorfer Paar Zimmermann/Kopac um ein Zehntel den Vortritt lassen.Das Siegerpodium bei den Junioren-Tanzpaaren mit Tanzturniergeschäftsstellenleiter Volker Huster

Nicht mehr steigerungsfähig? Wer nach dem Junioren-Turnier nach Hause fuhr oder eine allzu ausgedehnte Mittagspause gemacht hatte, der verpasste das absolute Highlight des Tages: die Senioren-Tanzpaare (was für ein schrecklicher Begriff, der erinnert mich immer an Kaffeekränzchen im Seniorenstift). Hier steppte der Bär, bzw. der Sandhase, die Brücher oder die Sennlaub. Mit 44,4 Punkten „nur“ Sechster zu werden, das ist schon bitter. Diese Erfahrung machten Desiree und Sascha vom SV Elz. Aber selbst mit 45,8 Punkten erntete man hier heuer keinen Blumentopf. Ennenbach/Groll aus Altenrath mussten ihren Vereinskameraden Hau/Lämmchen aufgrund der schlechteren Streichwertung den dritten Podiumsplatz überlassen.

Ein geradezu mickriges Zehntel mehr standen auf der Habenseite von Brücher/Janßen (SV Elz), doch das reichte für Platz 2. Nicht zu schlagen waren bei dieser denkwürdigen Konkurrenz Jana Sennlaub und Dominik Wagner vom CC Oberlahnstein. Harmonisch in allen Belangen, synchron im Tanzverhalten und mit sicheren Akrobatikelementen, ertanzten sie sich stolze 46,6 Wertungspunkte.

Das fachkundige Publikum, darunter RKK-Präsident Peter Müller und Vizepräsidentin Luise Dahm, war aus dem Häuschen. Nicht dass der geneigte Leser jetzt vermutet, der Rest des Tages war nicht erwähnenswert, mitnichten, wir wollten nur den Tanzpaaren einmal unseren Respekt zollen und uneingeschränktes Lob angedeihen lassen.

Ach ja, Hammer: die 24 Kids vom TSV Extreme Siefersheim. „Mexico meets Modern“ rockte derart den Hunsrück, dass die nahegelegene Stromburg von Gourmet-Genie Johann Lafer wackelte.„Arriba, andale Mexico ...“ 

Ein abschliessendes Lob zollen wir aber noch dem TSV Rhein-Nahe Stromberg als Veranstalter nebst Turnierleiterin Michaela Schlemmer, die ihren Gästen perfekte Bedingungen bot und Garanten für einen reibungslosen Turnierverlauf waren.
In unserem Bilderalbum finden Sie noch weitere Bilder von der Veranstaltung (die Red.)