Für uns, unser Brauchtum, unsere Heimat und unsere Mitmenschen






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Liebe Karnevalsfreunde,

wenn Sie dies lesen, ist die Kampagne 2013 in all‘ ihren Facetten vorbei und eine besondere davon ist der Straßenkarneval, als die Urzelle des närrischen Treibens nicht nur in den sogenannten Hochburgen von Mainz und Köln, lässt uns alle ausgelassen – dem Wetter zum Trotz – fröhlich sein.



Selbst gemachte Kostüme im Straßenkarneval
Die Umzüge – und dies ist bemerkenswert – leben wieder von der Kreativität der Teilnehmer. Es wird nicht mehr nur „von der Stange“ gekauft, sondern vieles wieder selbst hergestellt für die bunten Fußgruppen im Zug, die dann – stolz auf ihr Werk – ausgelassen den Zugweg durchtanzen und Garanten dafür sind, dass der Funke der Narretei auf das Publikum am Straßenrand überspringt. Viele Wagenbauer haben sich Gedanken gemacht, um Themen umzusetzen, sei es um der Politik, ob kommunal oder bundesweit, den Spiegel vor zu halten, einen Cartoon umzusetzen oder aber einen Prunkwagen für Tollitäten oder Comitees zu bauen. So lebt unser Brauchtum weiter, genährt von der Kreativität der Aktiven, die in unseren Mitgliedvereinen ihre Heimat gefunden haben.



Die Akiven vor der Jugendsitzung des CV Grün-Weiß Bad Salzig e.v.
Noch gelingt es ehrenamtliche Mitstreiter für Vorstand und Ausschüsse zu finden, die den Rahmen dafür schaffen, dass das Brauchtum ausgelebt werden kann. Doch den Rahmen zu schaffen wir immer schwieriger. Nicht genug, dass überall alles teurer wird, nein, die Vorschriften und Auflagen werden immer umfangreicher, die Steuergesetzgebung immer komplizierter, die Messlatten der Bevölkerung an die Vereine immer höher (den Medien sei Dank!?) und die Erlösmöglichkeiten immer geringer. Ist es dabei nicht bemerkenswert, wie trotzdem unser Karneval, unsere Fassnacht funktioniert? Ist es nicht anerkennenswert, dass viele Menschen den Spaß an der Freud‘ trotzdem nicht verloren haben? ist dies alles nicht absolut unterstützenswert?

Unser Appell geht deshalb zum einen an die „Politik“, mit dazu beizutragen, dass die Rahmenbedingungen sich nicht verschlechtern (z. B. GEMA-Tarife) und alles noch organisierbar bleibt, zum anderen an diejenigen, die uns Narren mit finanziellen Hilfen unterstützen, die Sponsoren. Diese sind längst zum wichtigsten Standbein vieler Vereine geworden. Die Erhaltung des Brauchtums durch die sinnvolle Freizeitgestaltung in unseren Vereinen, sei es in der Organisation, im Tanztraining, im Nähen, im Basteln und Bauen oder auch in Musikproben das ganze Jahr über, ist ein wichtiges Glied des Gemeinwohls unserer doch so schnelllebigen Gesellschaft.

Packen wir’s also an und machen motiviert weiter so: für uns, unser Brauchtum, unsere Heimat und unsere Mitmenschen! Pflege des Brauchtums im Straßenkarneval

Helau und Alaaf!