Jubiläums-Festzug



„Helau, Alaaf, Meck- Meck, und Knatsch- jeck !‘‘


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Grandioser Jubiläums-Festzug beim 8. RKK-Tag in Bad EmsFrank Ackermann


Im Kurtheater hatte am Vorabend eine großartige Gala mit einem tollen Unterhaltungs-Mixed von karnevalistischen Laien und Profis, moderiert von Frank Ackermann, den stimmungsvollen Auftakt gegeben. Am eigentlichen Festtag war es im Marmorsaal vormittags feierlich geworden: Eingestimmt von artigen Begrüßungsworten des RKK-Präsidenten Peter Müller und EKG-Präsident Uwe Schüller, begleitet von Sekt, Snacks, und Musik kam es zum Rückblick auf „50 Jahre RKK“ durch den „Nestor“ des Verbands, Walter Fabritius.

Das kleine Familienfest schürte die Erwartungen auf das Highlight des Geburtstagsfestes: Den Festumzug der RKK-Vereine. Sollte Petrus tatsächlich für das Wetter zuständig sein, dann gebührt ihm noch im Nachhinein der große Verdienstorden der RKK.



 Nach vier Wochen unbeständiger Witterung und Bangen: Am Tag des die Dimensionen sprengenden Jubiläums-Festzugs der Funkengarden, Elferräte, Möhnencorps, Kostümgruppen, Prunkwagen und Musikkapellen lachte die Sonne; übrigens dankenswerter Weise oft auch abgeschirmt durch die Schatten spendenden Wolken. Fröhliche Teilnehmer des Umzuges zum 8. RKK-Tag

Trotz einer Menge konkurrierender Events im Lande war es ein großes farbenfrohes, fröhliches Treffen gut gelaunter Menschen, ein Riesen-Lindwurm aus weit mehr als 100 Fastnachts- VereinenFröhliche Teilnehmer des Umzuges zum 8. RKK-Tag aus dem ganzen Rheinland und darüber hinaus, begleitet von 25 Musikkapellen. Der Zug schlängelte sich durch die prächtig herausgeputzte Kurstadt, durch die – zumindest streckenweise – dicht gedrängt stehenden Gassen der (nach Polizeischätzungen) etwa 20.000 Schaulustigen. Die Zugteilnehmer brauchten nicht zu hungern und zu dursten; überall an den Aufstell- und Marschrouten waren von der EKG Verzehrstände für die närrischen Besucher aufgebaut, die den Service dankbar in Anspruch nahmen. Außerdem war – frühere Erfahrungen nutzend – kaum ein Verein ohne Selbstversorgung: Fast jede Gruppe führte einen Bollerwagen mit, gut gefüllt und sortiert mit Getränken. Entsprechend aufgeräumt war die Stimmung durch den gesamten närrischen Lindwurm. Kein Wunder, dass die mit Alkoholika bekämpfte Hitze dem einen oder anderen Gardisten auch in die Beine fuhr. Aber: Eine gute Garde wankt hin und wieder, aber sie fällt nicht. Fastnachter sind von Natur her keine Kostverächter. Das Fröhliche Teilnehmer des Umzuges zum 8. RKK-TagSchöne allerdings: man sah kaum jemand, der aus dem Rahmen fiel. Die Gästeliste in der Ehrenloge entlang des Kurtheaters war rund 200 hochkarätige Namen lang und lies sich wie das „who is who“ unserer Region. An der Spitze der vom Geschehen um sie herum begeisterten Ehrengäste der Innenminister von Rheinland- Pfalz, Karl-Peter Bruch, selbst bekennender Fastnachter. Daneben Mitglieder aus Bundestag und Mainzer Landtag jedweder Couleur. Karnevalistischer Adel beiderlei Geschlechts aus der RKK und befreundeten Organisationen saßen neben Sponsoren und Vertretern der regionalen Wirtschaft, der Geldinstitute und solchen der kommunalen Politik. Uwe Schüller, der Präsident der Bad Emser KG hatte neben sich den Stadtbürgermeister Ottmar Canz, den Verbandsbürgermeister Josef Oster und Landrat Günter Kern. Historische Postkutsche an der Spitze des UmzugesDiese lokalen „Größen“ rollten zunächst an der Spitze des Umzugs zusammen mit RKK-Präsident Peter Müller und 11 Funkenmariechen auf der Galerie einer historischen Postkutsche. An der VIP- Lounge stiegen sie von der hohen Warte herab und reihten sich in die Schar der illustren Gäste ein. Ihnen allen zeigten die weit über 100 Zug-Beiträge ( Musikgruppen, Garden, Elferräte im Bühnen-Outfit, Kostümierte, große und kleine Prinzenpaare, Marketenderinnen,Moderatorenteam Mireille Hulke und RKK-Urgestein Walter Fabritius Clowns und Besatzung von Prunkwagen) ein buntes, durchaus erlebenswertes Konglomerat verschiedenster närrischer Bräuche, Ausstattungen und Qualitäten. Inmitten der Ehrengäste versorgten am Mikro die eloquente junge Mireille Hulke und RKK-Urgestein Walter Fabritius als gut eingespieltes Moderatoren-Duo das Publikum mit Informationen zur RKK allgemein und zu den gerade vorbeimarschierenden Gruppen.

Man wunderte sich über die vielen unterschiedlichen Begrüßungsrufe: Von „Helau“ bis „Alaaf“ führte der Weg über beispielsweise „Olau“, „Knatsch- Jeck!“, „Ruck- Zuck!“ zu „Meck- Meck“ usw. Respektlos bat die hübsche Mireille den Innenminister zu einem verbalen lustigen Spielchen ans Mikrofon, und der Stellvertreter von Ministerpräsident Kurt Beck hatte seinen Spaß, als er Interview- Fragen und stereotype Politiker- Antworten in Einklang bringen musste. Gute Laune im UmzugSo zog er auf die Frage, was er bei einem „Bützchen“ eines Funkenmariechens empfinde, die Antwort „ Man weiß ja nie, was draus wird!“ Viel Zeit blieb nicht für Fragen und Antworten, die allesamt wie „Pott und Deckel“ aufeinander passten, denn der Festzug forderte alle Aufmerksamkeit. Immer, wenn es möglich war, erfuhren die Zuschauer auch etwas über den Jubiläums-Verband. Da hörte das erstaunte Auditorium, dass die „Rheinischen Karnevals- Korporationen“ mittlerweile sich nicht allein aus Vereinen unserer Region, sondern aus der ganzen Bundesrepublik rekrutieren. Viel Hintergrundwissen wurde vermittelt, jeweils aufgehängt an dem zweieinhalbstündigen Vorbeimarsch der RKK- Vereine. Vor und nach dem Festzug traten die Tanz- und Musikgruppen der Korps auf mehreren Bühnen auf, ständig umlagert von vielen interessierten Zuschauer und Zuhörern. Fazit: Wenn man den Beifall und die vielen Ansprachen aus dem Publikum richtig einschätzt, dann hat der 8. RKK- Tag dem Karneval, der Fastnacht neue Freunde gewonnen. Er war von der EKG prächtig organisiert und fand bei der Stadt Bad Ems jene Unterstützung, die eine derartige große Fete benötigt. Das Medien-Interesse war groß und der Zuspruch der VIP-Gäste entsprechend. Sie wurden nicht müde zu versichern, welch wichtigen Stellenwert die Vereine als Träger von Karneval und Fastnacht heutzutage in unserer Gesellschaft genießen. Dies zu dokumentieren, war unter anderem der Sinn auch des 8. RKK-Tages, des Jubiläumsfestes „50 Jahre RKK“. RKK-Orden 2009


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