Mariechenwahl 2008 ausgesetzt

Die RKK-Funkenmariechenwahl 2008 wurde ausgesetzt. Hintergrund war der Einspruch des Koblenzer NarrenbunT, der sein männliches Funkenmariechen der Wahl stellen wollte. Da es in den vergangenen 25 Jahren keine männliche Bewertung gegeben hatte und man in der Ausschreibung auch nur von hübschen Damen gesprochen hatte, wurde Maria Funk alias Sven Brinkmann nicht zur Wahl gestellt. Dies war – wie sich im Nachhinein herausstellte – offenbar falsch, da es ein Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz gibt. Unabhängig davon, ob dieses Gesetz letztendlich anzuwenden wäre, einigten sich die RKK-Verantwortlichen mit dem Koblenzer NarrenbunT in einem harmonischen Gespräch darauf, die Mariechenwahl 2008 auszusetzen und für 2009 erneut zur Wahl aufzurufen. Da wird Maria Funk dann mit zur Wahl stehen.

Wir legen auch Wert auf die Feststellung, dass es uns, der BÜTT-Redaktion, fern lag, irgendwen zu diskriminieren, denn ganz im Gegenteil: der Koblenzer NarrenbunT wurde ohne Wenn und Aber in den Verband aufgenommen. Wichtig für die Aufnahme war nur, dass es sich um einen Verein handelt, der das Brauchtum Karneval auf seine Fahne geschrieben hat. Welche sexuelle Neigung, welche Weltanschauung, welche Religion oder welches Geschlecht die Mitglieder eines Vereines haben, spielt überhaupt keine Rolle! Wer Fastnacht feiert und sich dem Brauchtum Karneval zugehörig fühlt, ist bei uns herzlich willkommen.

In den Medien fand diese Angelegenheit übrigens ein großes Echo und Maria Funk ist inzwischen das wohl bekannteste Funkenmariechen Deutschlands. Auch bei der Jahrestagung in Kottenheim war die Angelegenheit ein Thema. Dabei stärkten die Delegierten dem RKK-Vorstand eindrucksvoll den Rücken.

Für die amtierenden RKK-Funkenmariechen bedeutet dies allerdings, dass sie ein Jahr länger im Amt sind und u.a. auch den tollen RKK-Tag in Bad Ems 2009 miterleben werden!

Artikel aus der Bütt, Ausgabe 117