Zinnhannes-Kulturpreis 2011 verliehen
Karl-Heinz Korden wird für sein Lebenswerk geehrt
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Adenau. Am Samstag, den 15.Oktober 2011 wurde der Adenauer Vollblutkarnevalist Karl-Heinz Korden mit dem begehrten Zinnhannes Kulturpreis geehrt. Der Zinnhannes Kulturpreis wurde 1995 durch den damaligen Firmeninhaber und dem seinerzeit amtierenden Präsidenten und heutigen Ehrenpräsidenten Peter Schmorleiz ins Leben gerufen. Mit dem Zinnhannes Kulturpreis werden verdiente Karnevalisten/innen für ihr vorbildliches Wirken zur Wahrung und Förderung des Brauchtums Karneval und Fastnacht ausgezeichnet.
Als Peter Müller, der Präsident der Rheinischen Karnevals-Korporationen, den diesjährigen Preisträger begrüßte, war es still in der gefüllten Hocheifel Halle in Adenau. Er überbrachte die Glückwünsche des geschäftsführenden Vorstandes und des Präsidiums der RKK. Peter Müller dankte der Jury für ihre diesjährige Entscheidung und resümierte, dass auch in diesem Jahr wiederum einem verdienten Karnevalist diese hohe Auszeichnung verliehen wird.
Der Präsident der KG Rot-Weiß Adenau, Eddy Rausch, würdigte im Besonderen die Verdienste von Karl-Heinz Korden, genannt Charly, für die KG Rot-Weiß und wies darauf hin, dass Charly einer der Gründungväter der im Jahre 1959 gegründeten KG ist. Dabei vergaß er nicht der Ehefrau, allgemein liebevoll auch Tante Gisela genannt, dafür zu danken, dass sie ihrem Ehemann alle Freiheiten und Verständnis für sein zeitaufwendiges Engagement rund um das karnevalistische Treiben entgegenbrachte.
Auch die politischen Würdenträger erwähnten, dass Karl-Heinz Korden weit über die Stadtgrenzen hinaus eine bekannte Persönlichkeit darstellt. Karl-Heinz Korden bringt sich seit vielen Jahren mit seinen Aufzeichnungen und Erwähnungen im alljährlichen Heimatkalender ein, so Hermann-Josef Romes, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau.
Als sich allmählich der Höhepunkt des Abends anbahnte, betrat der Neffe Martin Korden die Bühne und hielt die Laudatio auf den Preisträger. Der Laudator erwähnte in einer sehr unterhaltsam vorgetragenen Rede die Anfänge des Karnevalisten Charly Korden. Vieles wurde in dieser Zeit improvisiert. Auch erinnerte er an eine Karnevalsveranstaltung in der Charly in einer an der Decke befestigten Rakete flog. Für das Publikum war es eine besondere Attraktion, doch seine Frau stand Höllenängste aus. Und er war ein Verwandlungskünstler. Mal trat er als Russischer Offizier, Polizist und vielen anderen Rollen auf. Und immer wieder begeisterte er sein närrisches Publikum. Seine Vorträge haute er selbst in seine Schreibmaschine rein und wenn das passende Wässerchen dazu gestellt war, sprudelten die Ideen geradezu aus ihm heraus.
Mitte der sechziger Jahre gründete Charly Korden die Stadtsoldaten. 1975 wurde er Sitzungspräsident. Seine Sitzungen führte er mit Bravour und überlies nichts dem Zufall. Sätze wie “Lecker Paketchen “, damit meinte er die hübsch verpackten Funken, sind heute noch in aller Munde.
Ein weiteres Hobby ist die Fliegerei. Zuhause hat er sich ein kleines Museum eingerichtet, wo er unter anderem auch Modellflugzeuge aus den beiden Weltkriegen sammelt. Auch beim Schießsport ist der 75jährige aktiv.
An der nahe gelegenen Rennstrecke, dem Nürburgring, war der Preisträger 50 Jahre ehrenamtlich tätig. Zunächst als Kontrolleur und später als Abschnittsleiter. Für diese seine außerordentlichen Leistungen wurde er mit mehrfachen Ehren bedacht. Zum Schluss seiner Rede zitierte der Laudator mit dem Worten: Fast ist es ein Gedicht geworden, wir alle lieben Charly Korden.
Der Geschäftsführer der Firma Zinnhannes, Herr Schneider, hob nochmals die Bedeutung des Zinnhannes Kulturpreises hervor und erwähnte die bisherigen Preisträger. Mit Karl-Heinz Korden wurde ein würdiger Preisträger für 2011 ausgewählt, der über viele Jahre hinaus wesentliches zum Erhalt des Brauchtums Karneval geleistet hat, so Wolf Schneider. In diesem Zusammenhang dankte er dem RKK als einen würdigen Partner für den Zinnhannes Kulturpreis.
Im Anschluss bat er den Preisträger neben den Familien Schneider und Podolski sowie den RKK Präsidenten Peter Müller auf die Bühne und überreichte den 15. Zinnhannes-Kulturpreis an Karl-Heinz Korden.
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Der Preisträger nahm unter tosendem Beifall den Preis entgegen und zeigte sich immer noch überrascht dafür, dass er mit dieser hohen Auszeichnung bedacht wurde. Auch hier konnte er es sich allerdings nicht verkneifen einer seiner bekannten Sätze von sich zu geben. Er sagte: “Mein ständiges Motto ist, man soll über alles reden, jedoch nicht über 5 Minuten“! Mit dem Absingen der Adenauer Hymne und der Entgegennahme der Glückwünsche schloss sich der offizielle Teil des Abends.
Die Veranstaltung wurde musikalisch von Fanfarencorps der KG Rot-Weiß Adenau schwungvoll begleitet. Die Juniorfunken der KG Rot -Weiß Adenau machten mit ihrem Gardetanz ihre Aufwartung.
Souverän und nie um ein Wort verlegen, überbrückte er, der Sitzungspräsident der KG Rot-Weiß Adenau Thomas Sebastian kleine Pausen mit kurzweiligen Anekdoten und launigen Witzen und hatte jederzeit die Veranstaltung voll im Griff und die Lacher auf seiner Seite.
In unserem Bilderalbum finden Sie weitere Bilder von der Verleihung des Zinnhannes-Kulturpreises 2011 (die Red.)