Zinnhannes-Kulturpreise verliehen



Festveranstaltung im Görreshaus


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KOBLENZ. Es war schon ein ganz besonderes Ambiente im alt-ehrwürdigen Görressaal, in dem einst der Landtag von Rheinland-Pfalz zu seinen Sitzungen zusammen kam. Viele geladene Gäste, darunter die Bürgermeisterin der Stadt Koblenz, Marie-Theres Hammes-Rosenstein und der Neuwieder Oberbürgermeister Nikolaus Roth, verliehen der Festveranstaltung zusätzlichen Glanz.

Ja, der „Oskar der Karnevalisten“, wie der Zinnhannes Kulturpreis gerne genannt wird, ist heiß begehrt. In vier Kategorien wird der Preis, der unter der Schirmherrschaft der Rheinischen Karnevalskorporationen e.V. (RKK) steht, verliehen.



Dominik Vogt (Bildmitte)
In der Kategorie „Nachwuchs“ ging der Preis an den 16jährigen Büttenredner Dominik Vogt vom Kamper Carneval Club (Kamp-Bornhofen). RKK-Ehrenpräsident Peter Schmorleiz hielt die Laudation auf den jungen Aktiven, der schon im Kindesalter auf der Bühne stand und karnevalistische Erfahrungen „fast wie ein alter Hase“ hat. stand als Tänzer bereits mit vier Jahren auf der Bühne. Mit fünf Jahren sang er bereits beim Kinderkarneval als Solist. Dies tat er mehrere Jahre lang. Als Kinderprinz schwang er 2007 die närrische Kinderschar in Kamp-Bornhofen. 5 Jahre lang war er Bütenredner und übernahm auch die Moderation der Kindersitzung. Dominik, der seine Reden selbst schreibt und auch für andere textet, stand 2013 erstmals auf der großen Bühne. Er ist Mitglied im Jugendvorstand, hilft vor, auf und hinter der Bühne – nicht nur beim KKC –, tanzt inzwischen im Show- und Männerballett und ist vom „Virus Carnivalis“ fest infiziert.



Tanzgruppe „Society“ der Dance Society Alzey
In der Kategorie „Rampenlicht“ wurde die Tanzgruppe „Society“ der Dance Society Alzey ausgezeichnet. Laudator Erich Thönnes (AKK Koblenz) hob die zahlreichen Erfolge der Gruppe hervor, die drei Mal in Folge Deutscher Meister im Damenschautanz wurde und ebenso oft die Landesmeistertitel im Saarland, in Hessen und in Rheinland-Pfalz holte. Die Gruppe ist zudem Tanzgruppe des Jahres in der RKK. Die Gruppe, die mit immer neuen Themen, deren ausdrucksstarken Interpretationen der Choreographien und tempogeladenen Darbietungen die Zuschauer in ihren Bann zieht und zu Ovationen hinreißt, überzeugt nicht zuletzt auch durch ihre Tanzfreude, ihre Kammeradschaft und Fairness.



Rainer Tross (5. v.. links)
Rainer Tross ist seit 33 Jahren aktiv in der Ehrengarde der Stadt Neuwied. Auf der Bühne sieht man ihn allerdings äußerst selten – lediglich zum Bühnenbau. Rainer Tross erhielt den Zinnhannes-Kulturpreis in der Kategorie „Hintergrund“. Er ist Schirrmeister, Wagenbauer und kümmert sich um alle technischen Geräte des Vereins. Der gesamte Fuhrpark ist jederzeit einsatzbereit. Das ganze Jahr über, ist dies seine beliebteste Freizeitbeschäftigung. In seiner Laudatio hob der Neuwieder Karnevalist Fredy Winter (MdL) die Verdienste von Rainer Tross hervor. Lediglich als Grenadier – also im normalen Fußvolk – sieht man ihn auch schon einmal auf der Bühne.



4	Jürgen Haubrich (3.v. links) mit Peter Pries (l.), Hans Mayer (2.v.l.) und Wolf Schneider (rechts)
Für sein „Lebenswerk“ zeichnete die Jury Jürgen Haubrich vom Theater- und Karnevalsverein Blau-Weiß Ehrang aus. Peter Pries von der Arbeitsgemeinschaft Trier Karneval wusste neben dem umfangreichen ehrenamtlichen Engagement des zu Ehrenden auch so manche Anekdote aus dessem Leben zum Besten zu geben.
Jürgen Haubrich ist seit 1972 Büttenredner und Vorstandsmitglied und seit 1980 Vorsitzender. 1975 war Jürgen Haubrich Prinz von Ehrang. Von 1992 bis 1999 war er Präsidiumsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval (ATK). von 2002 bis 2006 führte er als Sitzungspräsident durch die Veranstaltungen des Theater und Karnevalsvereins. Von 1973 bis 2000 war er Vorstandsmitglied der Gemeinschaft der Ortsvereine, davon 6 Jahre als Vorsitzender. Er moderiert u. a. 17 Mundartabende und war viele Jahre Mitglied im Ortsbeirat.



Alle Preisträger mit dem Stifter Wolf Schneider (rechts)
Grußworte sprachen die Koblenzer Bürgermeisterin Hammes-Rosenstein und Neuwieds Oberbürgermeister Nikolaus Roth. RKK-Präsident Hans Mayer dankte dem Hause Zinnhannes für das großartige Engagement: „wenn es einen Oskar für einen so langjährigen Fördergeben würde, müßte ich ihn Dir, lieber Wolf Schneider, heute überreichen!“ Wolf Schneider (Fa. Zinnhannes) dankte besonders der Jury, die sich die Entscheidung nicht leicht gemacht habe. Sein besonderer Dank ging an den Moderator des Abends, Franz-Josef Möhlich (AKK-Präsident), der in seiner gekonnt würdevollen und belebenden Art die Preisträger präsentierte. Zwischendurch war es der Inbegriff des Ur-Koblenzers, Manfred Gniffke, der es vermochte, in der nur ihm eigenen Art die Örtlichkeit (Lesesaal) und das Wesen der Koblenzer den Zuhörern näher zu bringen.